Werbeaufsteller aus PLEXIGLAS® – Wie geht das eigentlich?

Der Werbeaufsteller – vom PLEXIGLAS® Zuschnitt bis zum fertigen Werbedisplay

In der PLEXIGLAS® Verarbeitung gibt es verschiedene Arbeitsschritte auf dem Weg zu einem z.B. Werbeaufsteller aus Acrylglas. Diese wollen wir in ein paar kurzen Kapiteln überfliegen, um die häufige Frage unserer Kundinnen und Kunden zu beantworten: „Wie geht das eigentlich mit dem „Plexi?“


Folgen Sie durch diesen Beitrag, werden Sie uns letztendlich noch etwas fragen wollen: „Wie geht das zu diesem Preis?“

… es geht eigentlich nicht, nur manchmal geht es … vielleicht … ein gutes PLEXIGLAS® Angebot hängt von verschiedenen Faktoren ab. „es ist nicht alles Gold was glänzt“ und zunächst stellt sich häufig die Frage …

PLEXIGLAS® als Plattenware - eine geschützte Marke der Fa. Evonik

PLEXIGLAS® Lieferungen erfolgen in der Regel als Plattenware in den Abmessungen 3050 x 2050 mm und einem Paletten-Gewicht von bis zu 1,5 Tonnen. Je nach Materialstärke der Platten befinden sich bis zu 80 Platten Rohmaterial auf einer Palette.

Ist das überhaupt echtes PLEXIGLAS® ?

Ja, bei uns ist es das. Die VITAdisplays Acrylics GmbH verarbeitet ausschließlich hochwertiges PLEXIGLAS® in XT und GS Material Qualität. Selbstverständlich bieten wir unseren Kunden den vollständigen Zugriff auf alle PLEXIGLAS® Produkte der Evonik Performance Materials GmbH, einzusehen über den PLEXIGLAS® SHOP.

Leider ist das auf dem Markt als „Plexi“ oder auch „Plexiglas“ angebotene Material häufig alles andere als original Acrylglas der Marke PLEXIGLAS®. Oft sogar handelt es sich nicht einmal um Acrylglas. Dies liegt sicher darin begründet, dass sich die Marke PLEXIGLAS® längst als Synonym für Acrylglas etabliert hat. Mittlerweile werden fast alle transparenten Werkstoffe, mal abgesehen vom Glas, von vielen schlicht „Plexiglas“ genannt, ob es sich nun um Acrylglas, Polystyrol oder andere transparente Kunststoffe handelt.

Die oft gestellte Frage “Woran erkennt man eigentlich Acrylglas?” werden wir zu einem späteren Zeitpunkt beantworten. Dies nur als kurze Einleitung zu den feinen aber gravierenden Unterschieden im Vergleich von z.B. einem Werbeaufsteller aus original PLEXIGLAS® und einem aus Polystyrol oder namenlosem und minderwertigen Acrylglas.

„You will never know what’s in it, unless you work with PLEXIGLAS®”

Aber ist denn Acrylglas nicht immer Acrylglas, egal woher es kommt? Auf keinen Fall und leider können die Unterschiede manchmal sogar eine Gefahr für die Gesundheit Ihrer Kundinnen und Kunden sein, denn …

 

Acrylblock der Marke PLEXIGLAS® - mit 30 Jahren Garantie auf das Vergilben

Auszug aus der Konformitäts-Erklärung für den Kontakt mit Lebensmitteln: Hiermit bestätigen wir, dass die o.g. Produkte die Anforderungen der in der Europäischen Union geltenden Verordnung (EU) Nr. 10/2011 (ersetzt die Richtlinie 2002/72/EG: Über Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen) erfüllen.

PLEXIGLAS® ist lebensmittelecht

Der Einsatz von PLEXIGLAS® in Industrie, Werbung und Gastronomie ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. In der Spitzen Gastronomie beispielsweise werden schmackhafte 5-Gänge Menüs nicht nur in Menükartenhaltern aus PLEXIGLAS® beworben, es wird sogar das kreative Menü auf transparenten oder mattierten Acrylblöcken serviert. Denn PLEXIGLAS® XT und GS sind lebensmittelecht, was man von vielen namenlosen Acrylglas Angeboten nicht unbedingt behaupten kann. PLEXIGLAS® verfügt über alle notwendigen Prüfsiegel und Zertifizierungen und ist für den Einsatz mit offenen Lebensmitteln geeignet.

Ohne Frage hat der Werkstoff unserer Wahl PLEXIGLAS® „Made in Germany“ einen gewissen Preis und hier lassen sich Preis und Qualität nicht mit billigen Acrylglas Angeboten aus aller Welt vergleichen.

Sicher gelingt es nur einem Experten markenechtes PLEXIGLAS® von namenlosem Acrylglas zu unterscheiden. So sind Kunden beim Kauf auf eine klare Material Definition und Produktkennzeichnung angewiesen, um zu erkennen, dass es sich hier tatsächlich um geprüftes und zertifiziertes PLEXIGLAS® handelt.


Als kleiner Tipp:

So berechnen Sie das Gewicht eines PLEXIGLAS® XT Zuschnittes:

Länge x Breite (in Metern) x Materialstärke (in mm) x 1,19 = X (Kg)

Am Beispiel eines Zuschnittes für einen DIN A4 Werbeaufsteller mit einer Materialstärke von 2 mm und den Abmessungen von 690 mm x 210 mm wäre die Rechnung wie folgt:

0,690 x 0,210 (Meter) x 2 (mm) x 1,19 = 0,345 Kg

Das Gewicht unseres Beispiel Zuschnittes beträgt also 345 Gramm.

In fünf (bis zehn) Arbeitsschritten zum Werbeaufsteller aus Acrylglas

Im ersten Arbeitsgang werden die Acrylglas-Platten mit einer Platten-Aufteilsäge oder eine Format-Kreissäge in die erforderlichen Zuschnitt Maße zerteilt. Oft muss die 3.0 x 2.0 Meter Platte hierfür gedreht und neu ausgerichtet werden, bis letztendlich das gewünschte Maß aus der Platte gesägt wurde. Um die erforderlichen Stückzahlen mit einem Schnitt zu produzieren, werden die Platten in Stapeln von bis zu 10 cm geschnitten. Bei GS Material liegt die Schnitthöhe oft noch weitaus höher, da hier Materialstärken von bis zu 150 mm (!) angeboten werden.


Nach dem Sägen …

werden die Zuschnitte gereinigt und für die Diamant-Poliermaschine vorbereitet. Auch hier gibt es gravierende Unterschiede in der Kantenbearbeitung. Oft werden die Sägekanten nur halbherzig poliert, um Zeit und Material zu sparen. VITAdisplays® verwendet zum Polieren der gesägten Acrylglas Schnittkanten einen natürlichen Diamanten und keinen synthetischen, was den Kanten einen besonderen Glanz verleiht und ein weiteres Qualitätsmerkmal darstellt.

Das adäquate Polieren der Kanten nimmt viel Zeit in Anspruch und erfordert den Einsatz einer 3 Tonnen Hochleistungs-Poliermaschine, welche das Material mit Geschwindigkeiten von bis zu 12000 Umdrehungen pro Minute auf Hochglanz poliert und hierbei bis zu 1.5 mm Material von den Kanten entfernt.


Nun werden die gesägten und polierten PLEXIGLAS® Zuschnitte erneut gereinigt und vom feinen Span der Kantenbearbeitung befreit. Dies ist nicht ohne den Einsatz besonderer Technik möglich. Am Tag müssen tausende Zuschnitte immer wieder gesäubert werden.

Die Schutzfolie – eine Hassliebe

Der nächste Arbeitsschritt gehört zu den wohl unbeliebtesten Tätigkeiten in der Acrylglasverarbeitung. Zur Vorbereitung auf das Verformen muss häufig von einer Seite des Zuschnitts die Folie abgezogen werden, da das Material am Beispiel dieses Tischaufstellers gefaltet wird und die zweite Folie somit innen liegen würde und nachträglich nur noch sehr schwer zu entfernen wäre. Nun werden also von tausenden Zuschnitten die Folien einseitig entfernt, dies ist nach wie vor Handarbeit und beinhaltet eine weitere Qualitätskontrolle.


Das thermische Verformen von Acrylglas

Im nächsten Arbeitsgang bekommt der Tischaufsteller seine endgültige Form. Dafür wird das Material auf einer speziellen Maschine per Förderband Millimeter und Sekunden genau erhitzt und im Nachgang in verschiedenen Präge-Formen ausgekühlt.


Und immer wieder Reinigen …

Zum Abschluss erfolgt eine letzte Reinigung, um verbliebene Staub- und Span-Partikel zu entfernen. Letztendlich werden die Artikel in Polybeutel, Karton Verpackungseinheiten und final auf Euro Palette verpackt und im Hochregal-Lager eingelagert.


Das Ergebnis zählt!

Wir wollen uns nicht loben, aber unser Premium Tischaufsteller aus 3 mm PLEXIGLAS® XT ist ein glänzendes und standfestes Prachtstück. Als kleine Zugabe haben wir den Werbeaufsteller mit Anti-Rutsch Noppen für einen stabilen und rutschfesten Stand veredelt.


HINWEIS: Dieser DIN A4 Premium Werbeaufsteller aus transparentem PLEXIGLAS® ist  mit einer Materialstärke von 3 mm nur auf Anfrage erhältlich. Der VITAdisplays® Kundenservice berät Sie gern.

2 Gedanken zu “Werbeaufsteller aus PLEXIGLAS® – Wie geht das eigentlich?

  1. Sehr interessantes Verfahren und doch komplizierter als ich gedacht habe. Die Werbeaufsteller haben wir im Büro und für Messen sind sie auch sehr gut geeignet!

    • Ja, das ist richtig. Leider gibt es auch keine echten Alternativen. Im Spritzguss sind derartige Artikel auf Grund der wechselnden Material-Spezifikationen nur bedingt zu ermöglichen. Allerdings fallen hier zunächst hohe 5-stellige Summen für den Formenbau an.

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